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Stepping Westward

While my Fellow-traveller and I were walking
by the side of Loch Ketterine, one fine evening
after sunset, in our road to a Hut where, in the
course of our Tour, we had been hospitably
entertained some weeks before, we met, in one
of the loneliest parts of this solitary region,two
well-dressed Women, one of whom said to us, by
the way of greeting, "What, you are stepping
westward?"


‘What, you are stepping westward!’ ‘Yea!’
–‘Twould be a wildish destiny,
If we, who thus together roam
In a strange Land, and far from home,
Were in this place the guests of Chance:
Yet who would stop, or fear to advance,
Though home or shelter he had none,
With such a sky to lead him on?

The dewy ground was dark and cold
Behind, all gloomy to behold;
And stepping westward seemed to be
A kind of heavenly destiny:
I liked the greeting: ‘twas a sound
Of something without place or bound;
And seemed to give me spiritual right
To travel through that region bright.

The voice was soft, and she who spake
Was walking by her native lake:
The salutation had to me
The very sound of courtesy:
Its power was felt; and while my eye
Was fixed upon the glowing Sky,
The echo of the voice enwrought
A human sweetness with the thought
Of travelling through the world that lay
Before me in my endless way.

Westwärtsgehen

Während meine Reisegefährtin und ich am Rande
von Loch Ketterine eines schönen Abends nach
Sonnenuntergang auf dem Weg zu einer Hütte
waren, wo man uns im Verlauf unserer Tour einige
Wochen zuvor gastfreundlich aufgenommen hatte,
trafen wir in einer der einsamsten Gegenden dieser
so menschenleeren Region zwei gut gekleidete
Damen, von denen eine grußeshalber sich an uns
wandte mit den Worten: : „Wie das, Sie gehen
westwärts weiter?“

„Wie das, Sie gehen westwärts weiter!“ „Ja!“
– als könnte uns zwei Wandrern da
als heimatfernen Zufallsgästen
auf einem fremden Weg nach Westen
am End’ ein Ungemach geschehn!
Jedoch wer wollte bleiben stehn
und sich um Obdach sorgen dann,
wenn so ein Himmel spornt ihn an?

Es wurde feucht vom Tau der Grund,
und düster hinter uns im Rund.
Jetzt weiterwandern ohne Not
konnt’ sein nur himmlisches Gebot.
Den Gruß ich mochte: Darin klang,
als wären Schranken ohn’ Belang,
als könnt’ er zu ein Recht mir weisen,
durch dieses heitre Land zu reisen.

Die sanft uns so den Gruß entbot,
ihr Gang galt See und Abendrot.
Nicht nur die Höflichkeit ich hörte,
im reinen Ton ich Kraft verspürte.
Mein Aug’ noch hing am Himmelsglühn,
da ließ mich ihre Stimme fühln,
wie sie mir den Gedanken spann,
und lockend sprach der Plan mich an:
Die Welt bereisen wie dies Land:
Der Weg ohn’ End’, Ziel unbekannt.

c. 1805, p. 1807